Frauenpower im ländlichen Raum

Auf einer Bustour durch die landschaftlich reizvolle LEADER-Kulisse Jagstregion tauschten sich interessierte Frauen mit Unternehmerinnen aus, die sich mit kreativen Ideen im ländlichen Raum neue wirtschaftliche Standbeine geschaffen haben. Im wahrsten Sinne Pionierinnen, gaben sie einen Einblick welche Beweggründe und Rahmenbedingungen sie ermutigt hatten zu gründen.

40 Teilnehmerinnen folgten der gemeinsamen Einladung von Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg – Ostalbkreis, Bürgerschaftlicher Regionalentwicklung Jagstregion e.V. und Kompetenzzentrum Hauswirtschaft und Ernährung. Die drei Institutionen beraten und fördern Frauen, die eine eigene Geschäftsidee verfolgen und wirtschaftlich aktiv werden wollen.

Der erste Halt in Stimpfach führte zum Unternehmen hallokinder. Hannah Schanz gestaltet als Tochter der Inhaberin das Marketing und die Produktentwicklung und stellte mit ihrer Schwester die Gründungsgeschichte und Weiterentwicklung des Unternehmens dar: seit 20 Jahren bietet hallokinder professionelle Kinderevents an und ist mittlerweile deutschlandweit unterwegs. Da das Unternehmen immer größer wurde, reichten die alten Räume nicht mehr aus. Einen neuen Sitz fand man in einem ehemaligen Leerstand in Stimpfach, der darüberhinaus mit der Idee eines generationenübergreifenden Cafes hallotreff wiederbelebt werden konnte.

Als nächstes besuchte die Gruppe den Zauberschuppen in Gründelhardt. Dort betreibt Nadine Ziegler mit Unterstützung ihrer Mutter ein Geschäft für Dekorationsartikel. Anlass für ihre Selbständigkeit im Kleingewerbe war der Wunsch nach Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit, Familie und Pflege. Sie renovierte mit ihrer Familie die eigenen Räumlichkeiten selbst und öffnet ihren Laden in der Regel freitags und samstags, zwei weitere Tage in der Woche sind für Vorbereitungen, Büroarbeiten und Werbung nötig.

Die dritte Station machte die Tour bei der Sportscheune Eulenhof, vor einem Jahr in Stetten eröffnet. Aus einem ehemaligen Fahrsilo und Schuppen machte Simone Hemming ein gut vernetztes, einzigartiges und einladendes Kursstudio. Rund 15 Trainerinnen und Trainer bieten dort ein vielfältiges Sport- und Bewegungsprogramm für alle Lebensphasen. Trotz des entlegenen Standorts auf einem Einsiedlerhof finden viele Kunden den Weg zur Sportscheune.

Am Ende des Tages war klar, dass Herzblut und Träume hinter all diesen erfolgreichen und einzigartigen Gründungen stehen, aber eben auch die Unterstützung durch die eigene Familie und harte Arbeit. Wie wichtig darüber hinaus Unbeirrbarkeit bei schlecht gemeinten Ratschlägen wie „Ha, wer will denn so was?" ist, erfuhren die Teilnehmerinnen im Hofcafe und der Backstube von Familie Schöll in Brunzenberg. Diese Erkenntnis und die ermutigenden Beispiele der besuchten Unternehmen motivierten die Teilnehmerinnen, ihre eigenen Ideen weiterzudenken.

Die Bustour besuchte drei Unternehmerinnen: Auch Simone Hemming (grünes T-Shirt) von der Sportscheune Eulenhof öffnete ihre Türen.


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