LEADER-Projekte Förderperiode 2015-2022

Freizeit und Kultur

Aufwertung Synagoge Bopfingen-Oberdorf

Projektträger: Trägerverein ehemalige Synagoge Bopdingen Oberdorf e. V.

1989 wurde der Trägerverein ehemalige Synagoge Oberdorf gegründet. Vorrangige Aufgabe des Vereins war der Erwerb und die Wiederherstellung der Synagoge Oberdorf als Gedenk- und Begegnungsstätte. Die Synagoge wurde 1744 erbaut und in den Jahren 1809-1812 umgebaut. Sie blieb in der Reichspogromnacht 1938 vor größeren Schäden bewahrt, wurde aber nach dem 2. Weltkrieg zunächst als Gerätelager genutzt.

Aufgrund der Bemühungen des Trägervereins mit Unterstützung des Ostalbkreises, des Landes Baden-Württemberg, der Stadt Bopfingen und großzügigen Spenden konnte im November 1993 eine Gedenk- und Begegnungsstätte in der Synagoge eröffnet werden. Im Herbst 1997 wurde zudem ein Museum zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis in den Räumlichkeiten eröffnet.

Das Museum ist heute von April bis Oktober jeden ersten Sonntag im Monat geöffnet. Darüber hinaus organisiert der Verein über das ganze Jahr hinweg verschiedene Veranstaltungen in der Synagoge. Damit ist die Synagoge das wichtigste Denkmal zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis und in der Jagstregion.

Seit der Wiederherstellung der ehemaligen Synagoge vor 30 Jahren sind nun einige Erneuerungsarbeiten notwendig, um das Denkmal für die kommenden Generationen zu erhalten. Im Zuge der Renovierung soll die schafhafte Putzfassade instandgesetzt, die ramponierten Holzfenster ausgebessert und die Sandsteinsteineinfassung der Eingangsportale mit einem dauerhaften Witterungsschutz versehen werden.

Inhaltlich wird die Ausstellung im Museum durch neue Schautafeln erweitert. Zudem wird zukünftig eine jüdische Bibel in einer Vitrine ausgestellt, die 2018 bei Abbrucharbeiten eines Hauses in Oberdorf gefunden wurde, ausgestellt.

Die Synagoge bleibt durch das Vorhaben als geschichtsträchtiges Bauwerk und wichtige Gedenkstätte langfristig erhalten und wird um neue Ausstellungsinhalte erweitert. Der Trägerverein bringt hierbei viel ehrenamtliches Engagement ein.


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