Aufbruchsstimmung geht auch online!

Die Jagstregion hat die Wiederbewerbung als LEADER-Region bei einer Online-Auftaktveranstaltung eingeläutet und gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Region diskutiert. Der Termin war nur der erste von zahlreichen geplanten Mitwirkungsmöglichkeiten. Auch die Beteiligungsplattform www.adhocracy.plus/jagstregion wurde gestartet.

Die Jagstregion hat die Wiederbewerbung als LEADER-Region bei einer Online-Auftaktveranstaltung eingeläutet und gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Region diskutiert. Der Termin war nur der erste von zahlreichen geplanten Mitwirkungsmöglichkeiten.

Kommunen, Unternehmen, Direktvermarkter und Vereine in der Jagstregion werden seit rund acht Jahren durch die Lokale Aktionsgruppe Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregion e.V. bei ihren Projektvorhaben unterstützt und vernetzt. Die 18 Gemeinden des Ostalbkreises und neun Gemeinden aus dem Landkreis Schwäbisch Hall möchten die erfolgreiche Zusammenarbeit nach Auslaufen der aktuellen Förderphase Ende 2022 fortführen. „Die Bilanz der letzten Jahre ist eindeutig. Wir wollen wieder dabei sein!", kündigt Landrat Dr. Joachim Bläse an. Über 4 Mio. EUR an EU-, Bundes- und Landesfördergelder seien in den letzten acht Jahren schon in die Region geflossen, 99 Projekte wurden umgesetzt. In einem Rückblick wurde die Bandbreite der bisher umgesetzten Ideen vorgestellt. „Wir können stolz darauf sein, mit innovativen Ideen unsere Heimat zu bereichern", ergänzt Landrat Gerhard Bauer.

Doch was bedeutet eigentlich „Heimat"? Der Verein KulturGestalten e.V. aus Jagstzell hat sich zum Start des LEADER-Bewerbungsprozesses mit dieser Frage auseinandergesetzt und ein emotionales Video gedreht, in dem verschiedene Antworten auf diese Frage gegeben werden. Zu sehen ist, wie eine Laterne weitergereicht wird. Zu jeder Person wird eingeblendet, was diese mit Heimat verbindet. „Heimat ist von Menschen geprägt. Und darum wollen wir bei LEADER genau wissen, was sich die Menschen vor Ort in Zukunft für ihre Heimat wünschen", erklärt Simone Oesterle, Ansprechpartnerin im Landratsamt Ostalbkreis.

Um auch weiterhin von den Chancen der LEADER-Förderung profitieren zu können, bewirbt sich die Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregion e. V. um die Aufnahme in die anschließende LEADER-Förderperiode 2023-2027. Grundlage der Bewerbung ist ein neues Regionales Entwicklungskonzept (REK), auf dessen Basis das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg die Förderkulissen auswählen wird. „Es werden nicht alle Bewerber einen Zuschlag bekommen. Aber wir sind hochmotiviert und setzen alles daran, diese wertvolle Möglichkeit wieder in die Jagstregion zu holen", erklärt Regina Gloning, Vorsitzende des Vereins Bürgerschaftlichen Regionalentwicklung Jagstregion. Das REK soll als gemeinsame Strategie dienen und Förderschwerpunkte setzen. Als Handlungsfelder hat sich die Region die Bereiche „Zukunftsfähige Kommunen", „Nachhaltiges Wirtschaften" und „Aktive Bürgerschaft" auf die Agenda geschrieben. Das begleitende Büro neuland+ stellte die Themen vor, bevor es in die drei gleichnamigen digitalen Kleingruppen ging. Dort wurde dann rege diskutiert: Was läuft besonders gut? Mit welchen Herausforderungen ist zu rechnen? Welche Ideen bringen die Region voran? Die Teilnehmenden diskutierten mit großer Begeisterung, die Ergebnisse wurden auf digitalen Leinwänden festgehalten und anschließend im Plenum zusammengefasst und vorgestellt. Themen wie Klimaschutz und die Stärkung des sozialen Miteinaders wurden als besonders wichtig erachtet.

„Auch wenn der Auftakt aufgrund der pandemischen Lage leider nicht in Präsenz stattfinden konnte – es freut uns, dass die Menschen der Region sich aktiv eingebracht haben", ist Regina Gloning begeistert. Die Ideen der Bevölkerung spielen eine wichtige Rolle im gesamten Prozess. Das zeigt die umfangreiche Palette an Beteiligungsmöglichkeiten, die beim Auftakt vorgestellt wurde. Ab Ende Februar bis in den April hinein wird es mehrere Themenworkshops geben. Die Termine sind auf der Homepage der Jagstregion zu finden. Vorgestellt wurde auch eine Online-Beteiligungsplattform, auf der die Bevölkerung ihre Meinung jederzeit einbringen kann. Die Beteiligung ist ab sofort auf der Plattform www.adhocracy.plus/jagstregion freigeschaltet. Hierzu ist eine unkomplizierte Registrierung notwendig. Immer zum Ende des Monats soll es einen offenen Online-Austausch, den sogenannten REK-Talk, geben. Im März wird zudem ein Gewinnspiel mit attraktiven regionalen Preisen gestartet. Neben der Bürgerbeteiligung werden Workshops mit regionalen Experten abgehalten, um das vorhandene Wissen bestmöglich zu bündeln. „Auch für die Jugend haben wir uns etwas Spannendes überlegt und ein LEGO Serious Play geplant, einen interaktiver Workshop mit Spielcharakter", blickt Simone Oesterle, Ansprechpartnerin am Landratsamt Ostalbkreis, voraus. „Wir hoffen wieder auf die Mitwirkungsbereitschaft der Bevölkerung, denn diese war bereits in der Vergangenheit sehr stark. Die Menschen wollen mitreden und mitgestalten".

Die intensiven Planungen und die Mühe sollen sich am Ende lohnen: Zur Umsetzung der Entwicklungsziele werden bei einem positiven Bescheid erneut zwischen 2,3 und 2,8 Mio. EUR an EU-Fördergeldern zuzüglich weiterer Bundes- und Landesmittel in die Jagstregion fließen. Wer sich beteiligen möchte, findet alle Informationen unter www.jagstregion.de.

Ausschnitt aus dem Video der Kulturgestalten. Dieses finden Sie auf unseren Kanälen bei Instagram und Facebook.


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