Wir sind das Härtsfeld – Große Chance für den ländlichen Raum

Zu einem Pressegespräch der etwas anderen Art trafen sich am Mittwochmorgen, den 27. Juni 2018 Bürgermeister Thomas Häfele (Stadt Neresheim), Bürgermeister Norbert Bereska (Gemeinde Nattheim), Evi Saur (Hauptamtsleiterin Dischingen), Judith Bildhauer (Projektleitung der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb), Tonio Kleinknecht (Intendant des Aalener Stadttheaters), Hester Rapp-van der Kooij (Geschäftsführerin LEADER der Geschäftsstelle Brenzregion) sowie Daniela Mühlbäck (Projektkoordinatorin „Wir sind das Härtsfeld“).
Das Pressegespräch fand mitten im Wald – direkt am „Dreimarkstein“ - statt, an dem alle drei Gemeindegrenzen (Dischingen, Neresheim und Nattheim) aufeinandertreffen. Vorgestellt wurde das neue soziokulturelle Projekt des Theaters der Stadt Aalen „Wir sind das Härtsfeld“, das in Zusammenarbeit mit der freien Kunst- und Kulturszene des Ostalbkreises entsteht. Gefördert wird es durch die Lernende Kulturregion Schwäbische Alb im Programm TRAFO– Modelle für Kultur im Wandel der Kulturstiftung des Bundes und die LEADER - Aktionsgruppen Jagstregion und Brenzregion. Das Land Baden-Württemberg ist durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ebenfalls an der Förderung beteiligt, zudem fließen Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in das Projekt.

„Mit den Menschen vor Ort zusammenzuarbeiten steht dabei ganz im Fokus", so Judith Bildhauer. Dass das Theater dafür prädestiniert ist, ein zukunftsfähiges Kulturangebot zu schaffen, das nicht nur an einem bestimmten Ort stattfindet, sondern verschiedene unterschiedliche Orte miteinbezieht, hat es schon in der Vergangenheit gezeigt. So zum Beispiel beim Projekt „Boulevard Ulmer Straße", bei dem Institutionen, Gruppen und Menschen aus der Ulmer Straße und der Stadt Aalen miteinbezogen wurden oder auch das Bürgerprojekt „Wir sind die nebelfreie Stadt". Auch Frau Rapp-van der Kooij spricht begeistert von dem Projekt: „Es sei ein innovatives Programm, bei dem es darum geht, Menschen zu vernetzen". Sie aber auch alle anderen Förderpartner seien sehr glücklich, dass es trotz hürdenreicher Antragstellung geklappt hat, dass das Projekt starten könne. Tonio Kleinknecht bekräftigte, dass es sehr wichtig sei, dass Menschen zusammenkommen und es ein Miteinander statt einem Nebeneinander gebe. Er berichtete, im Fokus stehe die gemeinsame Entdeckung des Härtsfeldes und die Entwicklung ineinandergreifender Formate mit Bürgern und Gruppierungen vor Ort. Die aus dem Projekt gewonnenen Erfahrungen möchte das Theater nutzen, um sich inhaltlich weiterzuentwickeln und noch besser für die Region und die Themen im ländlichen Raum zu öffnen. Es werde Projekte geben wie einem Härstfelder Reiseführer, Sandkunst, Tanztheater und einem groß angelegten Musikprojekt. Es gibt feste Gruppen die mitmachen werden, wie beispielsweise Vereine und Institutionen und es wird Projekte geben, bei denen man Ideen und den Gestaltungswillen der Bevölkerung braucht. Herr Bereska, Herr Häfele und Frau Saur freuen sich riesig auf das Projekt und betonten die enorme Wichtigkeit der kulturellen Vernetzung sowie die Stärkung des „Wir-Gefühls". Das Projekt, dessen Gesamtbudget sich auf rund 100.000 Euro beläuft, soll bis zum Sommer 2019 laufen. Eine erste Informationsveranstaltung für alle Bürger vom Härtsfeld gibt es am 12. Juli 2018 um 18 Uhr am Härtsfeldsee in Dischingen. Zu diesem Termin werden die Bürgermeister der drei Gemeinden, Judith Bildhauer, Intendant Tonio Kleinknecht sowie alle Projektleiter von „Wir sind das Härtsfeld" kommen, um das Projekt vorzustellen. Alle Bürger sind herzlich eingeladen.

Infos unter www.theateraalen.de.


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